Das Kirchenkonzil von Trient beschloss anno 1563 die obligatorische Einführung von Trauung- und Taufmatrikeln. Das Rituale Romanum verlangte anno 1614 noch zusätzlich die Führung von Firmungs- und Sterbematrikeln. Die Einrichtung des <Status Animarum>, also der namentlichen Zählung aller Kirchgenossen, wurde ebenfalls anno 1614 angeordnet, aber nur sporadisch befolgt (heute ganz aufgehoben). In den protestantischen Gebieten erfolgte die Einführung der Kirchenbücher im Gefolge der Kirchenordnungen zur Zeit der Reformation.

Zahlreiche Kirchenbücher sind verloren gegangen, durch Brandkatastrophen und Kriegswirren. Viele Kirchgemeinden haben sich erst im 17. oder im 18. Jh. von der früheren Mutterkirche getrennt. Entsprechend sind die Pfarrbucheinträge in den Registern der Mutterkirche zu suchen. Das Verzeichnis der Kirchenbücher wurde von Dr. Chr. Simonett angelegt, der auch den grössten Teil davon ausgezogen hat. Es ist unvollständig. Das Staatsarchiv besitzt ein Register der Kirchenbücher, das in vielen Daten erheblich von der hier gegebenen Liste abweicht. Wir beschränkten uns auf die Wiedergabe der wirklich benützten Kirchenbücher. In Klammern stehen Kirchenbücher, die nicht herangezogen wurden. Es bedeuten: GM: Geburtsmatrikel; EM: Ehematrikel; SM: Sterbematrikel; Firm.: Firmungsmatrikel; Consor., Confra.: Verzeichnisse der Mitglieder religiöser Bruder-, bzw. Schwesternschaften. Die Kirchenbücher wurden in der Regel nur bis zum Jahr 1836 ausgezogen.